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Die Geschichte
1764
Eisen-, Schmelz- und Gusswerk des Dresdner Hauptzeughauses
Vor dem Bau der Bautzner Chaussee, 1786 fertiggestellt, befand sich auf dem Grundstück der heutigen Praxisklinik eine „Kugelgießerei”, das Eisen-, Schmelz- und Gusswerk des Dresdner Hauptzeughauses.
1783 – 1786
Neuanlage Bautzner Straße
1787
Marcolinis Vorwerk mit Meierei
Der aus Fano am adriatischen Meer stammende Silberpage Camillo Graf Marcolini, der bis zum Königlichen Kabinettsminister (1809) aufstieg, beauftragte 1785 seinen Vertrauten Johann Christian Drobisch hier ein Mustergut, einschließlich Vorwerk mit Wirtschaftshof, der Meierei, errichten zu lassen. Dessen wichtigster Teil, die Meierei an der heutigen Bautzner Straße Nr. 96 mit Wirtschaftsgebäude und den beiden Seitengebäuden Scheune und Remise bildeten die Grundlage für die spätere Villenanlage.
1828
Verkauf durch Peter Graf Marcolini an den Holzhändler Scheppach
1828 ersteigerte der "Hofküchengeschirrschreiber" Scheppach das Grundstück. Das heutige Baudenkmal, das wesentlich von Georg Hermann Nicolai im Neorenaissancestil geprägt wurde, entstand 1854 durch Erweiterungsbauten. An das vorhandene Wirtschaftsgebäude wurde ein Treppenhaus und die beiden Seitenrisalite an der Südseite errichtet. Aus dem Bauernhof entstand ein gepflegter Vorgarten mit Torhäusern und Brunnenanlage.
1856
Villa Schumann
1859
Villa Rothermundt
Nach 1859 kam die Villa in den Besitz des Kaufmanns Adolf Wasilieff Ernst Rothermundt. Ein Neubau, das Schweizerhaus entstand. Weitere bauliche Veränderungen folgten mit dem Einbau des Wintergartens, eines Windfanges am Treppenhaus und neuen Innenausstattungen.
1931
Villa Junghanns
Der Kaufmann Albin Junghanns ließ nach 1930 die Villa modernisieren und links ein Küchengebäude anbauen. Dieses wurde durch den Dresdner Baumeister Otto Haubold sensibel dem Charakter des Gebäudes angepasst.
1945 - 1990
Kriegsschäden und Verfall zu DDR-Zeiten
Am 13./14. Februar 1945 entstanden durch Brandbomben beträchtliche Schäden am Baukörper. In den siebziger Jahren verfiel die Bausubstanz zunehmend. Großes Engagement von Denkmalpflegern führte 1980 zur Unterschutzstellung der Villenanlage.
1993
Ärztehaus, Schulungszentrum und Gastronomie
Nach 1990 ergab sich die Möglichkeit, eine denkmalgerechte Sanierung mit den Anforderungen einer modernen Nutzung zu verbinden. Ein ambulantes Herzzentrum, Bildungsstätte und Gastronomie zogen ein. Dieses Vorhaben profitiert von einer präzisen denkmalpflegerischen Zielstellung und von Seiten des Eigentümers vom Verständnis für eine weitgehende originalgetreue Wiederherstellung in Semperscher Bautradition. Einheimische Restauratoren, Bildhauer und Kunsthandwerker, darunter Vincenz Wanitzschke, waren daran beteiligt.
2005
Marcolini Praxisklinik
Seit 2005 werden alle erhaltenen Gebäude des Marcolinischen Besitzes auf dem Grundstück Bautzner Straße 96 durch die Inhaber und Partner der „Marcolini Praxisklinik” genutzt, die dem wundervollen Flair dieses geschichtsträchtigen Grundstücks durch einen besonderen medizinisch-ästhetischen Anspruch eng verbunden sind.
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